Kalmar - Oskarshamn - Visby
We did it! We cracked the 100 km per day distance: our longest distance on a bicycle on one day ever. Since cycling to Öland wasn't really feasible, we changed our plan again and decided to head for Gotland instead. Gotland is Sweden's biggest island and we have heard a lot about Gotland as a great place for cycling. To ferry across to Gotland we had to manage the distance from Kalmar to Oskarshamn. In Oskarshamn the ferry would bring us to Visby on Gotland in about 3 hours time. The weather forecast for Friday wasn't good at all. So we said that we would do the distance between Kalmar and Oskarshamn in one day and relax the day after on the island. Our estimation of the distance had been something around 80 km, but at the end of the day it was more than 100 km because the touristic bicycle path went here and there instead of straight to Oskarshamn.
Kalmar was heaven and hell at the same time. Heaven because it was a bigger city with a McDonald's. We spent Wednesday evening at McDonald's with free internet access to update our blog and chat with our family. Of course we did buy something! We have had our first coffee since weeks! Hell because we got lost in Kalmar Thursday morning and pedaled 11 km in a wrong direction. This extra 11 km was really annoying. Firstly, we lost an hour, and secondly, we lost precious energy for the long way to Oskarshamn.
The 100 km to Oskarshamn weren't easy. Strong headwind made pedaling even harder. We started to do like the pros to share our effort: one bicycle ahead, the other bicycle right at the other's rear wheel. I imagined that it did help. We are prepared for the Team Astana. In addition rain started to drizzle too. That wasn't a surprise anymore. The last few days had been rainy and we got used to it.
100 km later we arrived in Oskarshamn. The last kilometers seemed endless. It was a straight road with many ups and downs. We hoped to see Oskarshamn after every up but were disappointed so many times. Our legs were surprisingly not tired and we could have gone even further. Only when we boarded the ferry, sat down, relaxed, dry and warm, we noticed how tired we were. I didn't feel good and I didn't want to eat anything. Sarah said that we couldn't do that too often. Otherwise we would be home earlier than expected. 100 km in 7 h with an average speed of 14.6 km/h on heavy bicycles was probably too much. It was a real rush to catch the ferry.
Deutsch
Gesamtdistanz: 592 km
Kalmar - Oskarshamn - Visby
Geschafft! Wir haben zum ersten Mal die 100 km Grenze an einem Tag geknackt, was gleichzeitig unsere längste Fahrradfahrt an einem Tag überhaupt war. Da wir leider nicht auf Öland übersetzen konnten, hatten wir unseren Plan wieder geändert und uns stattdessen auf den Weg nach Gotland gemacht. Gotland ist Schwedens größte Insel. Wir haben viel über Gotland gehört, und wie toll es für Fahrradfahrer sein soll. Aber um auf Gotland zu gelangen, mussten wir erstmal die Strecke von Kalmar bis Oskarshamn bewältigen. In Oskarshamn wartete dann die Fähre auf uns, die uns in ca. 3 Stunden nach Visby bringen würde. Die Wettervorhersage für Freitag war überhaupt nicht gut. Deswegen beschlossen wir die Distanz von Kalmar bis Oskarshamn an einem Tag zu fahren und den Tag darauf auf der Insel zu entspannen. Unsere Einschätzung für die Strecke war etwas um die 80 km. Jedoch wurden es am Ende mehr als 100 km, weil der touristische Fahrradweg mal hier und da hinführte anstatt geradeaus nach Oskarshamn.
Kalmar was Himmel und Hölle zugleich. Himmel, weil es eine größere Stadt mit einem McDonald's ist. Wir verbrachten den Mittwoch Abend bei McDonald's, um das kostenlose Wifi auszunutzen. Der Blog wurde aktualisiert und Familie angerufen. Natürlich haben wir auch etwas bestellt. Wir hatten den ersten Kaffee seit Wochen! Hölle, weil wir uns Donnerstag Morgen in Kalmar verfuhren. Ganze 11 km sind wir in die falsch Richtung gefahren. Diese vergeudeten 11 km haben mich richtig gewurmt. Erstens, weil wir eine ganze Stunde verloren, und zweitens, weil wir wertvolle Energie für den langen Weg nach Oskarshamn verloren.
Die 100 km nach Oskarshamn waren alles außer einfach. Starker Gegenwind machte das Treten umso schwieriger. Wir taten es den Profis nach, um unsere Kraft zu sparen und fuhren abwechselnd im Windschatten des anderen. Wir sind jetzt bereit fürs Team Astana! Zusätzlich fing es dann auch noch an zu regnen. Keine grosse Überraschung mehr, die letzten Tage waren alle verregnet und wir gewöhnten uns langsam daran.
100 km später kamen wir in Oskarshamn an. Die letzten Kilometer kamen uns endlos vor: die Strasse ging immer geradeaus, aber dafüer ständig hoch und runter. Am der höchsten Stelle jeden Anstiegs hofften wir jedesmal Oskarshamn zu sehen, aber alles was wir sahen war immer nur wieder ein neuer Anstieg. Unsere Beine waren erstaunlicherweise aber ok, wir hätten noch weiterpaddeln können. Erst als wir dann im warmen und trockenen auf der Fähre entspannten, merkten wir wie müde wir tatsächlich waren. Ich fühlte mich nicht sehr gut und wollte auch nichts essen und Sarah meinte dass wir solche Etappen nicht zu oft machen sollten, sonst wären wir wieder früher zuhause als erwartet. 100 km in 7h mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 14.6 km/h auf schwer beladenen Rädern war wohl etwas zu viel. Eine richtige Jagd nach der Fähre!