Sunday, June 27, 2010

Relaxed on Aland

Total distance: 1194 km
Aland islands: Mariehamn - Skarpnatö - Vardö - Kumlinge - Brändö

We arrived in Mariehamn around midnight local time. Aland as well as mainland Finland are one hour ahead of France and Germany. The ferry opened its gates and only two of us on our bicycles left the ferry. They were so many people on board that we simply expected a lot of them to disembark on Aland. Obviously they were all heading for the mainland instead. It was a funny picture and we laughed: a big ferry made a stop-over for two cyclists. For those who want to know: Viking Line ferries get you from Stockholm to Mariehamn for about 22 Euro including bicycle. Booking online saves you 5 Euro extra service fee.

When we found the camp site, it was already 1 am. This was when I met following cool Finn enjoying his beer ...



The distances on Aland were not big, said the guide from the tourist information. And indeed our first day on the main Aland island ended after only 50 km. The islands are rocky ones. Big red rocks are everywhere and in particular at the coastline. It made camping at the beach nearly impossible. We decided to cycle the northern part of the main island and the archipelago and do island-hopping until Finland.

Aland doesn't differ much from Sweden. Common houses are the beautiful wooden houses, painted in red and white. Typical for the Aland islands are the red roads. The islands are mostly flat and attract many cyclists. We saw many more or less heavily loaded cyclists and our guess was in most cases that they must be Germans. There is a lot of water. It's hard not to see any blue water spot when you look in all directions. On most camp sites and public rest areas pit toilets are standard. Hey, but they do not smell!

On Saturday we ran out of food. Well, we had our emergency packs, but they can't be called food. We would survive though. Saturday 26th of June was the midsummer holiday. We only noticed it when we stopped at a little shop on the little island Seglinge. Our hope was to stock up for the weekend, but we were left with our emergency packs. It's funny to see where your thoughts go when you are hungry. We were dreaming of juicy zebra cheese cake with berries, a cup of coffee and sitting on the sunny terrace. How great would that have been? We agreed to bake every weekend when we'll be back home. Zebra cheese cake ... mhhhh!

We stayed over the midsummer weekend on the little islands Kumlinge, Seglinge and Brändö. They can be found in the northeastern archipelago of Aland. The ferry (free for pedestrians and cyclists) brought us from the main island to the archipelago. The free ferries are cheap means of transportation and connect Aland with mainland Finland. So we did a lot of island-hopping: one day on Kumlinge and Seglinge, the other day on Brändö. All islands are not big at all. We didn't pedal a lot. Generally speaking you can reach an island's end after 12 km or less. You can imagine, our days on Aland were rather lazy days.


As we were on Aland around midsummer we could see here and there what midsummer is like. We saw men cutting off branches and twigs, women and children picking flowers for the midsummer poles. Even the ferries were decorated with twigs. The naked midsummer poles in every village were lying horizontally on the ground, connected through a joint to a stand. Unfortunately we did not see any being erected during a midsummer party, but we could hear people singing in the evenings.


Deutsch

Gesamtdistanz: 1194 km
Aland Inseln: Mariehamn - Skarpnatö - Vardö - Kumlinge - Brändö

Wir kamen in Mariehamn gegen Mitternacht Ortszeit an. Aland wie auch das Festland Finnland liegen zeitlich eine Stunde vor Frankreich und Deutschland. Die Fähre öffnete seine Tore und nur wir zwei mit unseren Fahrrädern kamen heraus. Es waren so viele Leute auf der Fähre, dass wir einfach davon ausgegangen waren, dass viele von diesen auf Aland aussteigen würden. Offentlich wollten die das nicht und eher weiter auf das Festland fahren. Es war schon ein komisches Bild und wir mussten selber darüber lachen: eine große Fähre macht einen Zwischenstopp für nur zwei Radfahrer. Für diejenigen, die daran interessiert sind: Viking Line Fähren bringen euch von Stockholm nach Mariehamn für ungefähr 22 Euro inclusive Fahrrad. Vorzeitiges Online-Buchen lohnt sich. Man spart 5 Euro Servicegebühren.

Als wir endlich den Campingplatz gefunden hatten, war es bereits 1 Uhr in der Früh. Da traf ich diesen coolen Finnen ...
 
Die Entfernungen auf Aland sind nicht groß, stand im Touristenheft. Und tatsächlich fuhren wir nur 50 km an unserem ersten Tag auf der Hauptinsel von Aland. Die Inseln sind alle sehr steinig. Große, rote Felsen gucken hier und da heraus und vor allem an der Küste, welche Campen am Strand sozusagen unmöglich machten. Wir entschlossen uns, den nördlichen Teil der Hauptinsel und des Archipelagos zu befahren und bis nach Finnland von einer Insel zur anderen zu springen.

Aland unterscheidet sich nicht so großartig von Schweden. Gewöhnliche Häuser sind die schönen rot-weißen Holzhäuser. Typsich für die Aland Inseln sind die roten Straßen. Die Inseln selber sind weitestgehend flach und locken somit viele Radfahrer an. Wir haben unterwegs viele mehr oder weniger schwer beladene Radfahrer gesehen und unser erster Gedanke war immer, dass es sich um Deutsche handeln musste. Wasser gibt es überall. Es ist nahezu unmöglich, keinen Wasserfleck zu entdecken, wenn man seinen Blick in alle Richtungen richtet. 

Am Samstag neigte sich unser Essensvorat dem Ende zu. Wir hatten eigentlich nur noch unsere Notration, die man nicht wirklich als Essen bezeichnen kann. Wir hätten jedoch mit den Notrationen überlebt. Samstag, 26. Juni, war der Mittsommer Feiertag. Die bemerkten erst, als wir an einem kleinen Laden auf der Insel Seglingen vorbeikamen. Unsere Absicht war, unseren Vorat für das Wochenende aufzustocken, aber leider liess man uns weiterhin mit unseren Notrationen. Es ist interessant zu sehen, wohin die Gedanken schweifen, wenn man hungrig ist. Wir träumten vom saftigen Zebrakäsekuchen mit Beeren, eine Tasse Kaffee und einer sonnigen Terrasse. Wie toll wäre das gewesen? Wir beschlossen, jedes Wochenede zu backen, wenn wir wieder zu Hause sind. Zebrakäsekuchen ... mhhhh wie lecker!

Wir blieben über das Mittsommer Wochenende auf den Inseln Kumlinge, Seglinge und Brändö. Sie befinden sich alle im Nordosten des Archipelagos. Die Fähre (kostenlos für Fußgänger und Radfahrer) brachte uns von der Hauptinsel in das Archipelago. Die Fähren sind ein günstiges Fortbewegungsmittel und verbinden Aland mit dem Festland Finnland. Daher setzen wir häufig von einer Insel zur anderen: ein Tag auf Kumlinge und Seglingen, der andere Tag auf Brändö. Alle Inseln sind relativ klein. Wir fuhren nicht viel. Allgemein kann man sagen, dass man das Ende einer Insel nach 12 km bereits erreicht hat. Man kann sich also gut vorstellen, dass unsere Tage auf Aland eher faule Tage waren.

Da wir auf Aland um die Mittsommer Feiertage waren, konnten wir teilweise miterleben, wie sich Mittsommer anfühlen muss. Wir trafen Männer, die große Äste und Zweige absägten, Frauen und Kinder, die Blumen für die Mittsommerbäume pflückten. Selbst die Fähren waren mit Zweigen beschmückt. Die nackten Mittsommerbäume lagen in jedem Dorf auf dem Boden. Sie waren über ein Gelenk mit einem Ständer verbunden. Leider haben wir nicht miterleben können, wie solch ein Baum während einer Mittsommerfeier auftgestellt wurde, aber wir konnten abends Leute singen hören.